Note:
Südliches Afrika ist nicht Südafrika.
Südafrika ist das Land das sich am meist südlichsten in Afrika befindet.
Südliches Afrika ist der Begriff für alle Länder im südlichen Teil von Afrika.
(Namibia, Botswana, Lesotho, Swaziland, Mozambique, Zimbabwe, Zambia, Malawi usw.)
Unsere Reise von 45000 km beginnt in Westville, Südafrika.
Wir kamen im Dezember an und es dauerte nicht lange um ein Fahrzeug in Durban auf dem hiesigen Sonntags Fahrzeugmarkt zu finden.
Für einen sehr akzeptablen Preis bekahmen wir einen 1984 Ex-Militär ADE Landrover mit leistungsstarken Motor der wie ein Traktor klang.
Es bedeutete viel harte Arbeit und viele Kisten von CASTLE Bier (während dieser Zeit, Peter Südafrikanische Schimpfwörter gemeistert hat) aber wir hatte keine andere Wahl da ein höherer Preis nicht in unserem Budget lag.
Bald hatten wir das Fahrzeug ausgerüstet mit Wasser und Diesel Kanister, Fenstergitter, Ersatzteile z.B. Batterie, Federn, Reifen und ein Sortiment von dieses und jenem und es in eine vollständige Überlebensmaschine umgewandelt, komplett mit allen Notwendigkeiten (ausser den MINUS Kühlschrank) die wir brauchten um in Bush und Wildness zu überleben.
Wir könnten 80l Wasser und 80l extra-Diesel plus weitere 90l Diesel im Tank mittragen.
Peter verbrachte die ersten Wochen entweder unter dem Landrover mit Öl und Fett bedeckt, oder schwingend mit Schweißgerät auf dem Dach, wärend ich mich klüger machte in Sachen Visa, Einfuhrsteuer für Fahrzeug, Gesundheitsvorschriften und alle Art von unvermeidbaren und lästigen Papierkram, usw., und Lebensmittel, Medikamente und alles was man für Moskito Kriegsführung benötigen würden zusammen trug.
Typisch für die Art wie wir reisten hatten wir keinen konkreten Plan wohin die Reise gehen würde. Jeden Tag änderten wir unsere Route und Pläne.
Als wir beide endlich genug von Vorbereitungen hatten, (da es dafür kein Ende gibt), brachen wir auf entlang der südlichen Küste von Südafrika in Richtung Kap.
Wir fuhren durch die Transkei, ein ehemaliger Bantustaat und Geburtgegend von Nelson Mandela.
wir nahmen die Flüsse zwischen dem Großen und dem Kei Chalumna bis zum Great Fish River an ihren Mündungen in Angriff,
wir überquerten die Pässe von Van Staaden, Tradouws, Montago und Outeniekwa, und erkundeten das Outback von Calizdorp bis Barrydale immer abseits der ausgetretenen Pfade.
Wir erreichten den südlichsten Punkt von Afrika und verbrachten eine Sternenklare Nacht versteckt in den Dünen.
In Kapstadt, in Rondebosch verbrachten wir ein paar Tage bei meiner Freundin "Jene" mit Sightseeing und Landover Wartung.
Immer nördlich war unser Weg durch das Namaqaland Richtung Namibia wo die Landschaft kontinuierlicher trockener und weiter wird, die Menschen weniger und die Vegetation spärlicher. Wir überquerten den Oranje Fluss bei Violsdriff nach Namibia, und nach den ersten 100km began sich die Schönheit des Landes zu entfaltet ...
Namibia hat nur zwei geteerte Hauptstraßen, von Norden nach Süden und von Osten nach Westen, der Rest sind gut vorbereitet Pisten.
Es ist ein Land von unendlichen, leeren und ungezähmt Räumen, viel Sonne, weite Horizonte, Aprikosene Sanddünen, schroffe felsige Ebenen, Tierreichtum angepasst an die Wüste und (je nach Sichtweise) große Schönheit und noch viel, viel mehr.
Wir fuhren vor allem im Hinterland abseits der Hauptstraßen oft stundenlang ohne Menschen zu sehen, es war also nie ein Problem einen ungestörten Schlafplatz für die Nacht zu finden.
Die meiste Zeit konnten wir meilenweit sehen, die spärlich bewachsenen Landschaft mit unglaublich endlosen Tälern eine atemberaubender als die nächste mit farbigen Bergen oder Dünen weit in der Ferne.
Jemand fragte mich einmal, warum möchtest du DA hin? Dort ist doch nichts!
... Doch, das ist ein Land, in dem man sehen lernt!
Wir fuhren nach Norden und fanden immer irgendwo im Nirgendwo unser eigenes Lager. Auf dem Weg nach Lüderitz reisten wir durch ein unglaubliches Tal, eines der unvergesslichsten Blicke die ich je gesehen hatte. Ein beeindruckendes, riesiges, silber-gelb, windgepeitschte dürre Ebene, umgeben von sonnenbemahlten herausraggenden, Bergen, wie ein Gemälde von 1000 Farbtönen, die Heimat der wilden Wüsten Pferde.
Unser treuer Landie führte uns durch Sandstürme, hoch und runter steile Pässe, entlang sandigen Flussbetten und durch abwechslungsreiche Arten von unfassbaren Landschaften.
Zu den Sehenswürdigkeiten, wie Ais-Ais Hot Springs, wo Schwefelquellen nach oben aus dem Boden sprudeln, Fish River Canyon die zweite, so sagt man, in der Größe zu Grand Canyon in den USA, Sesriem, und den anmutig geschwungenen und enormen Aprikosen Dünen von Soussusvlei, ...
... die stille und seltsame Schönheit der Namib, ...
und die karge felsige "Mondlandschaft", die an einen fremden Planeten erinnert.
Der Namib Naukluft Park ist das größte Naturschutzgebiet in Namibia und besteht aus 5 Bereichen: die Naukluft, die Namib, Sandvis, Sesriem und
Sossusvlei.
In der Nacht war es 10°, um 8:00 Uhr in der früh war es oft 33°C und Mittags hatte es 50°C im Schatten erreicht.
Wir fuhren in der Mittagshitze um so eine Brise zu erzeugen und tranken viel von unsere erwärmten Wasser um uns vor dem Austrocknen zu schützen.
Ich verbrachte meinen verzauberten Geburtstag in dieser stillen, seltsamen Wüste, rotwein trinkend, mit Peter und einer riesigen 1500 Jahre alten Welwitchia unter dem Halbmond, während einer Myriade von Sternen wie Diamanten über uns funkelten und das Kreuz des Süden die Himmelskuppel empor kletterte.
Die geheimnisvollen alten Pflanzen liegen in unregelmäßigen Abständen in der Wüste verstreut, wie seltsam und geduldig wartende Ausserirdische.
Immer weiter Nörlich war unsere Richtung durch die kahle, schöne (und, so schien es für uns) unberührte SkelettKüste bis in das faszinierende und wilde, zerklüftete Kaokoland das im sehr nördlichen Teil Namibias liegt und bis zur Grenze von Angola erstreckt.
Das Kaokoland ist so unwirtlich und abgelegen, es wird geraten nicht ohne zweites Fahrzeug, Ersatzreifen, so viel Kraftstoff und Wasser wie man mit sich führen kann und mindestens 1 Woche von Lebensmittelration mit zu nehmen. Wir taten uns zusammen mit einem unvergesslichen und weit gereist Paar, "Horst und Anneliese".
Für mich zählt das Kaokoland auch zu den unbeschreiblichsten schönsten Orten die ich gesehen habe. Ich habe einmal gehört, sollte man jemals das Koakoland betreten, werde man es nie verlassen wollen. Jetzt weiß ich, für mich war das eine Untertreibung.
Trockene Flussbetten mit weichen Fallen von tiefen Sand die reißende Ströme über Nacht werden können, steinig Spuren umschlossen von Mauern aus Felsbrocken verschlechterten sich zu Furchen und Rillen, die uns bis auf die Knochen schüttelten und manchmal unsere Geschwindigkeit auf 10km herunter zwungen.
Schöne Täler mit einem Teppich aus gebrochen Felsbrocken verblassten zu anderen bedeckt mit Schattiereungen von rotem Sand. So unglaublich es klingt, in dieser unwirtlichen Wildnis stießen wir auf Tiere wie Orynx Antilopen, Springböcke, Strauße und Elefanten.
Von Ruaccana gibt es eine gerade Teerstraße die Sie nach Osten zur Etosha Pfanne zieht. Einst ein riesiger See, jetzt eine endlose Pfanne von silbrigen weißem Sand auf dem Staubteufel spielen und Trugbilder am Horizont verschwimmen. Sie umfasst etwa ein Viertel des Etosha Nationalpark.
In Gobabis wurden wir bei zwei sehr gastfreundliche Familien, den "Goldbecks" und den "Beckers" für ein paar Tage eingeladen zu bleiben wo Peter die Gelegenheit nutze unseren Landrover zu überprüfen.
Wir besuchten noch die Harnass Wildlife Sanctuary, einem Waisenhaus und Medizinisches Zentrum für verletzten und wilde Tiere und dann verliessen wir Namibia für Botswana bei Buitepos.
Unser erster Eindruck von Botswana war eine sehr kurze Überfahrt durch den Trans-Kalahari-Korridor nach Südafrika zurück um einige
Änderungen an Landrover und Ausrüstung vorzunehmen.
Die Kalahari war grün zu Zeit und sah überhaupt nicht aus wie eine Wüste, und die sandigen Straßen waren noch feucht vom Regen. Manchmal war die fortbewegen
sehr mühsam, aber der Landrover pflügte ohne ein Problem durch die tiefen Spurrillen von roten Sand und brummte und Schaukelte von Seite zu Seite wie ein Boot in einem abgehackten Meer.
Auf die Frage, welcher der Weg nach Maseru war? wurde uns gesagt: "Es gibt viele Wege nach Maseru"! War das nicht offensichtlich von den vielen Eselpfade und Gehwege durch den Busch! (Maseru markiert auf der Karte war übrigens ein Wasserloch und eine Handvoll Rinder).
Da wir keinen Campingplatz fanden verbrachten wir eine Nacht neben der Trans-Kalahari-Highway die zu der Zeit bereits eine hervorragend geteerte Straße war, und sahen erstaunt wie Rinder und Esel scheinbar unverletzt über sie wanderten während riesige Lastwagen in unregelmäßigen Abständen vorbei donnerten.
Wir verbrachten einige Zeit in Ruhe durch die Wildnis zu fahren und genossen die Abgelegenheit von Allem.
In Gobabis und Lobatse waren wir wieder unter den Massen und nach zwei Nächte kreuzten wir durch das Skilpadshek/Pioneer Gate nach Südafrika.
Wir beschlossen Lesotho durchzuqueren da es mehr oder weniger auf dem Weg zurück nach Westville lag.
Der Sani Pass-Gipfel (3200m über dem Meeresspiegel) ist anscheinbar die höchste Straße in Afrika und dritthöchste in der Welt. Hier oben ist die Vegetation grün und Herden von Basuto Ponys grasen unbekümmert. In der Nähe ist Der höchste Punkt südlich vom Kilimanjaro, der Thaba Nthlenyana mit 3482m.
Als es dunkler wurde hielten wir für die Nacht irgendwo auf dieser Dachterrasse von Afrika. Während der Nacht viel die Temperatur auf +6°C. Am nächsten Morgen realisierten
wir das wir uns auf dem Sani Top befanden und einer unserer Reifen hatten den letzten Atemzug nach 12000 km Folter aufgegeben,
(Was die ungleiche Schlafpositon erklärte die ich dachte geträumt zu haben).
Um 08.00 querten wir den Sani Pass Grenzposten und konnten den herrlichen Blick durch die Wolken nach Südafrika herunter bezeugen.
Wir nahmen langsam den Weg nach unten auf dem engen Serpentinen-Eselspfad einer Straße wärend wir den unvergesslichen Anblick einnahmen.
Zurück in Süd Africa verbrachten wir den Tag durch die Drakensberge zu fahren und das warme, sonnige Gefühl von Spätsommer zu geniessen. Dann machten wir unseren Weg nach Westville in den grünen Hügeln von Kwa Zulu Natatal. Dies war unsere Basis und ein guter Ort für eine Verbindung zur Zivilisation.
Nachdem wir geruht, eingekauft und die notwendige Wartung und Änderungen an unseren Landrover und Ausrüstung gemacht hatten, waren wir am 7 April 1998 wieder bereit für die die Straße.
Dieses Mal führte unsere Route entlang der Nordküste von Südafrika zum Krüger Nationalpark.
Wir überquerten Südafrikas größte Park der reich mit Tieren bewohnt ist. Im Süden rein und im Norden raus fuhren wir dann nach Zimbabwe durch Beitbridge.
Der Weg von dem südafrikanischen Grenzposten bei Beitbridge nach Harare nach Kariba ist eine sehr lange gerade Teerstraße in der es in dieser Jahreszeit wenig zum sehen gibt. Die Vegetation ist trocken und Tiere sind selten.
"Andy", der Vorbesitzer unseres Landrover hatte uns ermutigt Sambia zu besuchen und in seinem Lager das er in Kafue National Park während seiner Arbeit als Ranger gebaut hatte zu bleiben. Um dorthin zu gelangen war ein Grund warum wir Simbabwe durchquerten.
Von einem Freund von Peter der ein Abenteuer Tour Unternehmen in Harare betrieb fanden wir heraus wo die besten und abgelegensten Orte in Simbabwe waren und was zu vermeiden. Nachdem wir uns überhaupt nicht über Simbabwe informiert hatten waren wir beide erstaunt was für unglaublich schöne Regionen es zu entdecken gab.
Zu dieser Zeit war es sehr günstig um in Simbabwe zu reisen. Die Menschen dort waren sehr arm aber immer freundlich.
An den Seiten der Straßen konnte man kunstvoll gestaltete Stein und Holz Skultpturen kaufen und tauschen.
Einmal in Kariba querten wir nach Sambia.
Trotz gefragt, warum aus allen Länder wollten wir gerade nach Sambia, war ich mir sicher es musste etwas lohnend und sehenswertes zu entdecken geben.
Die Straßen waren eine Katastrophe in der Zeit, und ich weiß nicht ob sich das verändert hat.
Wir blieben in Chris's Lager in einem ruhigen und friedlichen Teil am Stadtrand von Lusaka, ein Ort den ich nie gedacht hätte könnte in einer Stadt wie Lusaka existieren.
Nach ein paar Tagen unter Chris's Leitung fing ich an gefallen an der Stadt zu haben. Das Leben da war sehr ungewohnt und sehr interessant.
Sambia, obwohl schrecklich teuer hat immer noch reichlich abgelegene und schöne Orte die sehr oft unzugänglich sind, sowie eine Fülle von Wildtieren in seinen riesigen Parks.
Die Straßen müssen in die Kategorie der meist prüfenden und strafenden in Afrika fallen und in der Regenzeit kann man vergessen irgendwo hinzufahren.
Im Norden gab es Berichte von schweren Regenfällen und Überschwemmungen und da Chris seine Safaris abgesagt hatte aufgrund der unmöglich Flussüberquerungen beschlossen wir zu folgen.
Andy's Lager war in der Mitte des Landes so war es eine sichere Vermutung dass es nicht zu nass dort sein würde.
Wir waren beide in Begriff die Grenzen unserer Geduld zu testen.
Wir schafften es nur weil wir nicht in Eile waren und die ganze Zeit die wir brauchten hatten.
Die Hauptstraße war so stark mit Schlaglöchern ausgewaschen und die Seitenstreifen so angefressen das es kaum Teer gab.
In einigen der Löcher hätte man eine afrikanische Kuh oder zwei versteckt haben können!
Schließlich verschwand der Teer komplett und die Dreckstraße verwandelte sich in eine Achterbahnfahrt, was nicht wirklich ein Problem war weil wir deshalb einen 4 x 4 hatten.
Dann kamen die Tse-Tse-Fliegen! In der Hitze des Tages mussten wir alle Fenster schließen, trotzdem fanden die hartnäckigen kleinen Insekten ein Weg nach innen und saugten unser Blut. Draussen war unser Landrover von den unbarmherzigen Fliegen bedeckt.
Am Kafue Fluss mussten wir am Ponton austeigen was bedeutete lebendig gefressen zu werden. Aber nach einer Weile habe ich mich an die scharfen Stichen gewöhnt und und es war eigentlich nicht mehr so schlimm.
Im Camp hatten die Arbeiter das lange Gras in denen die Insekten leben geschnitten, was die Situation erleichterte.
Wir wählen eine Hütte mit einer Schlafplattform die heraus über den Fluss ragte und nahmen Foto's vom über dem Wasser steigenden Nebel in der Morgendämmerung.
Jenseits des Flusses von uns lebte eine Gruppe lärmende Flusspferde die durch die ganze Nachtrülpsten und grunzten.
Dies war mitten im Busch und obwohl ich völlig bezaubert von seiner Abgeschiedenheit und Schönheit war, waren wir unerfahren und allein, und nach einigen Tagen wurden wir bald
mit unseren täglichen ereignislosen Safarifahrten frustriert.
Das Gras war so lang es bedeckte fast unsere Landie und hätte es Wild gegeben hätten wir es trotzdem verpasst. Täglich wurde der Kühlergrill mit Heuschrecken, Schmetterlings und alles was der Bush zu bieten hatte verstopft.
Es schien für uns die völlig falsche Zeit des Jahres hier zu sein.
Einige Tage später setzten wir wieder über den Kafue Fluss und fuhren zurück nach Lusaka.
Peter nahm Anpassungen an Federn und Bremsbeläge und stopfte Öllecks am Landrover und dann machten wir uns auf den Weg nach Malawi.
Die Strassenstrecke die wir reisen wollten war ordenltich besiedelt, der Busch noch sehr grün und es war unmöglich zu sehen was hinter der nächsten Baumgruppe lag, also beschlossen wir es sei nicht klug im freien zu übernachten. Die Alternative waren nur etwa 600 km von Schlaglochkatastrophe bis zur malawischen Grenze (die wir in einem Stück nahmen) wo sich der nächste Campingplatz auf unserer Karte befand.
Entlang der Straße schwelte der Busch mit Feuer.
Die Einheimischen brannten die Bäume zu Kohle die sie in großen Säcken an der Strassenseite verkauften.
Hin und wieder wurden wir von der Polizei angehalten die unsere Papiere sehen wollten.
Es stellte sich meistens heraus sie waren entweder gelangweilt, neugierig, wollte plaudern oder Bestechung, aber nie wirklich ernsthaft interessiert an unseren Papieren.
Der letzte Außenposten bevor wir die Grenze von Malawi erreichten war Chipata, entzückend bunt und laut und lebendig wie eine afrikanische Stadt nur sein könnte.
Einmal in Malawi, eingestellt in sanfte Hügel in tropischer Vegetation fuhren wir an den glitzernden See der ganz klar der Höhepunkt von Malawi ist.
Malawi früher als Nyassaland bekannt bedeutet "das Land des Sees" der ein fünftel des Landes bedeckt. Er ist Teil des Great African Rift Valley und er
soll weit über 600 verschiedene Fischarten haben von denen die meisten nur dort gefunden werden.
Obwohl wir keine gesehen haben sollte es hier auch Krokodile geben und wir wurden empfohlen nicht nach Einbruch der Dunkelheit zu schwimmen weil neben unserem Lager ein Einheimischer Afrikaner von einer Echse genommen wurde.
Wir fanden ein sehr beliebten Campingplatz am Strand, der Ort wo Backpackers und Overlanders sich treffen. Hier verbrachten wir ein paar faullentzende Tage auf dem idyllischen Strand, schwammen, schnorchelten und tauschten Informationen und Geschichten mit anderen Reisegenossen.
Ich war erstaunt zu entdecken wieviel Verkehr durch Afrika reist. Es gibt einen gut organisierten Fluss von "Overlander", LKW's oder Busse die die meisten der südlichen afrikanischen Länder durchqueren und einige sogar bis nach London fuhren. Ideal für junge Leute, ist es eine kostengünstige Möglichkeit in Afrika herum zukommen. Allerdings erledigten die Arbeit Alle gemeinsam, das Aufstellen von Zelten, kochen und abwaschen und mit oder auch nicht miteinander auskommen.
Von Zeit zu Zeit traffen wir auf diese Reisenden, mit denen wir Währung wechseln konnten, Informationen über Übernachtungs Möglichkeiten und vorallem das Wetter austauschten konnten, da unserer Reise darauf basierte.
Wir fuhren nach Norden entlang dem See in Richtung Tansanische Grenze wo es durch den Tag zunehmend heißer und feuchter wurde. Peter zeigte die ersten verräterischen Anzeichen was Malaria sein könnte, die Federn unserer Landrover waren mehr als gebogen und alles was klapperte und sich lösen konnte tat es. Unser Landrover war ein wirklich außergewöhnliches und erstaunliches Fahrzeug und hatte uns so weit nie im Stich gelassen.
Wir erhielten Nachrichten von Reisenden die unseren Weg kahmen über die Lage im Norden wo es nichts als heftigen Regenfälle seit Wochen gegeben hatte und als Folge Überschwemmungen und Cholera-Epidemien.
Die Grenzbeamten gaben sich alle Mühe damit wir nicht in ihr Land einreisen wollten. Unter den Bedingungen war eine schnelle Gelbfieberimpfung in ihrem rostigen alten Grenzcontainer. "Kein Problem" für einen "Spezialpreis", war nicht unsere Vorstellung von Spaß, vor allem da es noch eine Menge mehr im schönen, sonnigen Süden zu entdecken gab.
Peter konnte sich einige Tage am Strand erholen und dann machten wir uns langsam wieder nach süden über Lusaka bis hin zum Kariba Damm in Simbabwe.
Zurück aus Sambia und Malawi zu den ruhigen Gewässer des 5000 km² Lake Kariba auf der nordöstlichen Seite von Simbabwe. Hier trafen wir ein wunderbare Familie die uns auf ihrem Hausboot für ein paar Tage einlud.
Kariba ist ein magischer Ort wo wilde Tiere frei zwischen den Gärten der Bewohner, den afrikanischen Dörfern und durch die Hotelanlagen und Campingplätze herumlaufen. Irgendwo hin zu gehen oder zufahren nach Einbruch der Dunkelheit ist sehr gefährlich, weil dunkle Schatten von Elefanten und Büffel regelmäßig die Hauptstraße entlang wandern.
Hier vergassen wir Zeit und Tage und nach dem wir durch die National Parks von Matussadona und Chisarira gefahren sind fanden wir uns schließlich in Victoria Fälle.
Obwohl eine absolute Touristenfalle hatten wir das Glück am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein denn die Wasserfälle waren jetzt in der Regenzeit am besten. Ganz schön beeindruckend donnerte der mächtige Sambesi, der viertgrößte Fluss Afrikas mit einem permanenten Regenbogen hier in die Schlucht und verursachte so eine riesige Wassergischt das wir völlig durchnässt waren obwohl wir Regenponchos an hatten.
Deswegen werden die Fälle von den Einheimischen "Mosi-o-Tunya" oder "Rauch der donnert" genannt. Sie sollen 1700m breit sein und 108m fallen.
Wir nutzen auch die Gelegenheit um einige erforderlichen Wartungsarbeiten an den Landroverfedern zu machen und um die Reifen zu wechseln, da die Drahtfäden bereits herausragten wo der Gummi abgzogen war.
Unsere nächste Wegpunkt war der überwältigende Hwange National Park, Simbabwes größter und abwechslungsreichster Wild Park, circa 14 600 km².
Die Wasserlächer und Dämme waren zu dieser Jahreszeit randvoll gefüllt und die Tiere waren reichlich vorhanden. Überall wo wir fuhren waren riesige Herden von Elefanten manchmal 20 bis 30 an einer Stelle.
Wo immer sie wanderten zerstörten sie große Teile ihrer Umgebung. Bäume waren kahl gefressen, große Äste abgerissen und
die kleineren Bäumen und Vegetation völlig zertrampelt und zerstört.
Eines Abends als wir in der Nähe von einem riesigen Damm übernachteten erlebe ich einen der unvergesslichsten Anblicke in meinem Leben. Während zuvor keine Tiere in Sicht waren, begannen nun in der Dämmerung auf der großen Ebene, auf der wir bis zum Horizont sehen konnten, Familien von Elefanten in einzelne Reihen zu erscheinen.
Von allen Richtung erschienen sie und verursachten rauchige Staubwolken im Dreck als sie schwer zum Wasser stapften. Mehr und mehr erschienen und sie kahmen weiterhin
bis die ganze Küste des riesigen Dammes vollständig umgeben war.
Wir hatten 350 Elefanten gezählt als es zu dunkel wurde um richtig zu sehen aber sie schienen weiterhin zu kommen als andere Familien gingen. Die gigantischen Echos ihrer Bewegungen im Wasser konnte bis spät in der Nacht gehört werden.
Einige Tage später kamen wir zum zweiten Mal nach Botswana dieses Mal an den Grenzeposten von Pantamatenga.
Wir fuhren durch die Savuti, dem Herzen des Chobe Nationalpark berühmt für seine Elefanten und einen der höchsten Konzentration von Wild in südlichen Afrika, so sagt man.
Es gibt nur 2 Arten von Straßen in Botswana, geteerten Hauptstraßen und Sandpiste mit sehr oft tiefen Sand, weshalb ein 4 x 4 recht wichtig ist.
In der Savuti trafen wir uns mit einem Französisch Paar "Didier & Laurence", mit denen wir in der Nacht ein Lagerfeuer machten um streunenden Tiere in Schach zu halten.
Wir nahmen einen herrlichen Flug in 100 m über dem Okovango Delta, ein Labyrinth von Inseln, Flüssen und Lagunen wo wir einen guten Blick auf die Herden von Tieren hatten die bereits das ankommende Wasser aus dem Norden erwarteten, das seine Quelle im angolanischen Hochland hat und bis zu 6 Monate dauern kann um das Sumpfland zu erreichen.
Wir konnten sehen wie das Wasser aus dem Okovango sich wie dünne Schlangen auffächerte und verbreitete über die 20 000 km² Wildnis, ein Flickteppich übersät mit Inseln und geschnürt mit einem Gewirr von Papyrus und Schilf gesäumten Kanälen, bis der durstige Sand es auftrank bevor es den Süden erreichte.
Die folgenden Tage reisten wir zur den abgelegenen Drosky's Höhlen, und den kleinen aber völlig faszinierenden Tsodillo Hills die 400 m über die Ebene der
Kalahari ragten, auf denen viele San und Bantu Gemälde zu sehen waren. Man sagt die Hügel gehören zu den ältesten historischen Orten in der Welt und enthalten mehr als 4500 Zeichnungen.
Ich tauschte Kleidung und Wasserkanister mit einigen Buschmann Damen gegen Pfeil und Bogen, während Peter einen tollem "Magyver" Job an dem kaputten "Alternator Pulley" (Lichtmaschine?) machte.
Endlich fand Peter seine Kalahari! Im Winter erlaubt das kurze struppige Gras einen guten Blick über die große, flache, ewige Weite des Landes zu bekommen.
Als ich unsere tägliche Abenteuer in mein Tagebuch notierte, entdeckte ich das es bereits Juni war und so dachten wir darüber nach um langsam wieder Richtung nach Hause zu fahren, wo auch immer zu Hause war ...
Auf unserem Weg in den Süden kamen wir über die großen Makgadigadi Salzpfannen, ein riesige schimmernde Fläche von circa 16 000 km ², alles was von einem der größten Seen der Welt übrig geblieben ist das einen Großteil des nördlichen Botswanas abgedeckt haben soll.
Unser neues Ziel war ein kleiner Fleck Land irgendwo drinnen genannt "Kubu Island".
Unser Tacho hatte den Geist aufgegeben, unsere Tourisen Karte war schlecht und unser fester AIRGUIDE Kompass war nicht mehr zuverlässig (wegen Monaten Schütteln und Misshandlung) also hatten wir keine Ahnung wo wir waren. Wir beschlossen also im schönen weiten Nichts für die Nacht anzuhalten und den Klängen der Stille zu lauschen während wir den glühenden afrikanischen Sonnenuntergang beobachteten.
Als der neue Tag angekommen war folgten wir einige der vielen Spuren die vor uns die Pfanne durchzogen und wir haben schließlich die kleine "Insel" am
südwestlichen Rand der Sowa Salpfanne gefunden. Es schien als ob wir auf einem fremden und geheimnisvollen Planeten angekommen waren mit grossen, abgerundete Felsbrocken die
mit einem Hauch von pink-grau im späten Nachmittag Licht bemalt waren, und überall herum standen riesigen stummelige Affenbrotbäume wie stille, riesige Wächter.
Wir stiegen auf den höchsten Punkt und von dort aus konnten ich in die Pfanne das große Nichts sehen, ausstreckt vor mir wie ein Meer das es einst gewesen war.
Es war das außergewöhnlichste Erlebnis das alles was ich zuvor erlebt hatte gekrönt hat.
Es gab einige Bäume mit einem Umfang von 15 m! Später las ich, sie könnte so alt wie 4000 Jahre werden!
Die Insel ist auch ein historischer Ort wo Artefakte gefunden wurden und Spuren von alten Mauerwerken noch zu sehen sind.
Ich hätte eine ewige Zeit unter den Baobabs bleiben können, mit niemandem um den stillen Frieden zu stören.
Es war Zeit nach Südafrika zurückzukehren.
Einige Tage später fanden wir uns in Klerksdorp (von allen Orten) und als unser Thermometer -2,5 Grad in der Nacht erreichte merkten wir es war nicht mehr Sommer.
Zurück in Westville haben wir unsere Landrover verkauft, aber bevor wir zurück nach Deutschland mussten hatten wir noch Zeit für eine weitere Reise in die Nördliche Kap von Südafrika.
Hier liegt der unglaubliche Gemsbok National Park, eines der größten Schutzgebiete im südlichen Afrika in einer Ecke von Namibia und Südafrika eingeklemmt grenzüberschreitend nach Botswana. Er besteht hauptsächlich aus Dünen und Wüstenlandschaft...
This website as been created solely for the private non-profit use.
Text is based on my own experience and photo material is my own private property.
I am not responsible for any links on external sites which have been placed without my knowledge.